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Augenerkrankungen und Sehstörungen

Zum Zahnarzt geht man ganz selbstverständlich wegen der Vorbeugung, aber zum Augenarzt? Auch den sollten Sie zu gegebener Zeit aufsuchen, falls Sie es nicht ohnehin schon tun. Warum das zu empfehlen ist, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Die Augen brauchen im Gegensatz zu den Zähnen zwar keine spezielle Pflege. Sie fallen, solange alles gut geht, diesbezüglich auch nicht weiter auf (abgesehen vielleicht von gelegentlichen Problemen mit der Brille oder den Kontaktlinsen oder einer kurzfristigen Bindehautentzündung). Das Sehen ist für die meisten Menschen aber die wichtigste Sinneswahrnehmung. Die durch Augenerkrankungen ausgelösten Einschränkungen oder Behinderungen sind dementsprechend unangenehm bis gefährlich. Vor allem, wenn es sich um irreversible Störungen bis hin zur Erblindung handelt. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle sind diese vermeidbar bzw. wären es gewesen – bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung.

Empfehlungen zur Vorsorge

Regelmäßige Augenkontrolle ist empfehlenswert

Das Risiko für Augenerkrankungen mit drohendem Sehverlust steigt mit dem Alter an. Dabei handelt es sich vorrangig um den Grauen Star (Katarakt), den Grünen Star (Glaukom) und die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Deshalb empfehlen Augenärzte einen regelmäßigen Augen-Check ab dem 40. Lebensjahr. Zum einen zur Glaukom-Früherkennung (alle 2-3 Jahre), zum anderen zur Gewährleistung der visuellen Funktionstüchtigkeit als Verkehrsteilnehmer.

Dunkelhäutige Menschen haben ein erhöhtes Glaukom-Risiko, ihnen wird der Check bereits ab dem 30. Lebensjahr nahegelegt. Unabhängig vom Alter gilt das für Menschen, die in einem verwandtschaftlichen Verhältnis ersten Grades zu einem Glaukom-Patienten stehen.

Stärker Kurzsichtige (ab 3 Dioptrien) sollten ihre Augen jährlich kontrollieren lassen, wegen des erhöhten Risikos einer Netzhautablösung. Ab dem 60. Lebensjahr wird die AMD-Früherkennungsuntersuchung empfohlen, um eine schleichende Sehverschlechterung durch Erkrankung des „Lesezentrums“ (Makula, die Stelle des schärfsten Sehens) zu verhindern.

Häufige Augenerkrankungen

Weite Verbreitung von Fehlsichtigkeit

Die Verbreitung von Sehstörungen bzw. an Korrekturbedarf ist enorm. Laut Statistik leidet die halbe Bevölkerung an einer Fehlsichtigkeit. Schuld daran sind neben anderen Faktoren vor allem ungünstige anatomische Verhältnisse im Auge, wie ein zu lang oder zu kurz gewachsener Augapfel, oder eine fehlerhafte Brechkraft der Augenlinse. Letztere nimmt mit dem Alter auch natürlicherweise ab, was zur bekannten Alters(weit)sichtigkeit führt.

Beim Grauen Star trübt sich die Linse sogar ein und bildet dann irgendwann ein Sehhindernis, das entfernt werden muss. Erfreulicherweise ist das heute recht gut möglich und erfolgt meistens im Austausch gegen eine Kunstlinse. Die Katarakt-Operation gilt übrigens als häufigster medizinischer Eingriff der Welt.

Katarakt-Operation: häufigster medizinischer Eingriff

Was nicht verwundert, wenn die vom Berufsverband der Augenärzte veröffentlichten Schätzungen stimmen. Demnach entwickelt die Hälfte der deutschen Bevölkerung im Alter zwischen 52 und 64 Jahren eine Linsentrübung, mehrheitlich ohne es zu bemerken. In der Dekade zwischen 65 und 75 Jahren liegt die Rate den Medizinern zufolge sogar bei über 90%.

Doch nur in der Hälfte der Fälle wird die Beeinträchtigung des Sehvermögens wahrgenommen, vor allem dank der lange Zeit hinreichenden Kompensationsmechanismen. Wenn die aber erschöpft sind, stellen sich für die Betroffenen viele Fragen. Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Operation? Mit welchen Risiken und Nebenwirkungen muss ich rechnen? Gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten?

Glaukom: zweithäufigste Erblindungsursache

Beim Grünen Star (Glaukom) ist die frühzeitige Beschäftigung mit dem drohenden Sehproblem besonders wichtig. Hierbei ist nicht die Linse, sondern der Sehnerv betroffen. Und der kann nicht einfach ausgetauscht werden. Einmal festgestellte Gesichtsfeldausfälle sind meist nicht rückgängig zu machen.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind also begrenzt, aber sehr hilfreich, um dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken. Das Leiden betrifft etwa 1% der deutschen Bevölkerung. Es handelt sich um die zweithäufigste Erblindungsursache hierzulande und weltweit.

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